Wenn es auf das Zahnfleisch geht
Bestehen fortwährende Entzündungen des Zahnfleischs oder (seltener) eine erbliche Disposition, kann es zu tiefen Zahnfleischtaschen kommen.
Sie bieten Platz für Bakterien und Ablagerungen, die zum Abbau des Zahnbetts führen und dabei sowohl zum Rückgang des Zahnfleischs als auch des Kieferknochens.
Oft lässt sich ein solcher Prozess im Anfangsstadium durch geeignete Maßnahmen, wie die Professionelle Zahnreinigung oder gezielte Antibiose bei Vorkommen aggressiver Keime (Keimtest) umkehren und stoppen.
Ist es bereits zu Zahnfleischtaschen mit einer Tiefe von 3,5mm und mehr gekommen, ist eine systematische Paradontitisbehandlung erforderlich.
Voraussetzungen für deren Durchführung sind Röntgenaufnahmen, Aufnahme eines detaillierten Befundes jedes Zahns und
Beantragung der Behandlung bei der Krankenkasse bzw. der Privaten Krankenversicherung.
Die Behandlung selbst erfolgt durch Entfernung aller harten und weichen Ablagerungen auf der Zahnoberfläche und in den Taschen mit anschließender Wurzelglättung.
Das alles erfolgt unter örtlicher Betäubung und ist in der Regel kaum belastend.
Sehr wichtig für den Erhalt des Therapieerfolgs sind regelmäßige Kontrollen, gute häusliche Zahnpflege „mit Liebe” und Gründlichkeit, sowie individuell regelmäßige Professionelle Zahnreinigung.